Das Ziel des Projektes Brunnenbau macht Schule ist es, den Menschen im Kongo den Zugang zu sauberem Wasser zu ermöglichen. Und zwar nachhaltig. Dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ treu, bildet die Initiative von Hartmut Heuser Menschen in Brunnenbauzentren zu Brunnenbauer aus. Diese wiederum geben ihr Wissen und Können an Andere weiter. Zusammengezählt sind im Laufe des Projektes Brunnenbau macht Schule zirka 1.000 Brunnen entstanden, die täglich insgesamt etwa 500.000 Menschen mit jeweils 5-10 Liter sauberem Wasser versorgen.
In diesen Brunnenbauzentren bündelt sich die gesamte Brunnenbau-Ausbildung. Alle Zentren haben eine Werkstatt, in der die Herstellung der Bohrausrüstung durchgeführt und gelehrt wird. Aus dieser Ausbildung heraus entwickeln sich Teams, die in die Dörfer gehen, Brunnen bauen und dabei weitere Personen vor Ort ausbilden. Die Zentren sind in Zusammenarbeit mit unseren jeweiligen Kooperationspartnern entstanden.
1. Kananga, Provinz Kasai Occidental: In Kooperation mit den erzbischöflichen Werkstätten und der Universität „Notre Dame“. Hier auf dem Campus in Kananga wurde 2006 mit Hilfe des Rektors Mgr. Prof. Jean Nyeme Tese die „Erste Mobile Brunnenbauschule im Kongo“ gegründet und die ersten Lehrgänge durchgeführt. Ein Team arbeitet seither als Ausbildungszentrum; ca. 75 komplette Brunnen entstanden in den Vororten und auf dem Land.
2. Ngandajika, Kasai Oriental: Zusammenarbeit 2012 mit dem Provinzgouverneur; es wurden über 55 Brunnen gebaut; das Zentrum löste sich auf, aber Brunnenbau-Kleinunternehmen bleiben in der Provinz aktiv.
3. Tshumbe, Provinz Kasai Oriental: 2008/2009 mit Hilfe von deutschen Rotary Clubs und den „Architekten über Grenzen“ erfolgte der Bau von 10 Brunnen, in Yanga und Shenga. 2016-2018 wurden mit Hilfe der Rotary Clubs München-Solln, München-Lehel und München-West und des Rotary Clubs Düsseldorf-Schlossturm weitere 10 Brunnen gebaut und es wurde ein inzwischen selbständiges Team aufgebaut.
4. Kinshasa: In Neubaugebieten ohne zentrale Versorgung wurden ca. 100 Brunnen gebaut. Mit unserer Handbohr-Methode arbeiten dort drei selbständige Gruppen, die auch mit Unicef und jetzt auch für Miserior kooperierten. dadurch entstanden weitere ca. 250 Brunnen.
5. Provinz Bas Kongo, Prov. Équateur, Prov. Bandundo: Hier entstanden schätzungsweise weitere 70 Brunnen.
6. Benin, Westafrika: 2016/17 erfolgte ein Süd-Süd-Transfer durch unsere Brunnenbau-Lehrer nach dem benin, Westafrika. dort entsatnd durch den Einsatz von Dr. Arne Thies ein Zentrum mit einem erfolgreichen Team im Rahmen einer NGO.
7. Kikwit, Provinz Kwilu: In dieser Provinz wurden bereits 2011 und 2012 ca. 85 Brunnen gebaut, zum Beispiel in Kimbongo und Feshi. Es halfen dabei die Deutsche Botschaft, Miserior, die belgische Memisa, eine Kirchengemeinde aus München und der Rotary Club München-Solln. 2014 wurde vom deutsche Botschafter der Grundstein gelegt für die erste Berufsschule für den Brunnenbau in der Demokatischen Republik Kongo. Seit September 2015 wird mit Erfolg Unterricht gehalten. Die Schule ist in Theorie und Praxis staatlich anerkannt. Sie löst damit in professioneller Weise die bisherige Ausbildung der mobilen Brunnenbauschule ab.
Die Gesamtzahl der gebauten Brunnen mit unserer Handbohr-Methode betrug 2015 etwa 750 und Mitte 2018, ca. 1.000. Die Zahlen können nur eine Schätzung sein. Ehemalige Kursteilnehmer im gesamten Kongo haben sich im Lauf der Jahre auf dem freien Wassermarkt als Kleinunternehmer sebständig gemacht. Sie erzielen mit ihrer Arbeit Einkommen für ihre Familien und reduzieren vor allem auf dem Land die Not mit dem Trinkwasser für die Bevölkerung. Dies war von Anfang an unser Ziel mit der Schaffung unserer rein kongolesischen Institution.